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19 Januar 2016

Registrierkassenpflicht für Kleinunternehmer

Registrierkassenpflicht für Kleinunternehmer – es gibt Alternativen

Die Gründerin des IT-Start-ups Offisy aus Linz Stefanie Gerhofer hat eine klare Meinung zur Registrierkassenpflicht. Unternehmen wird mit dieser Änderung eine große Bürde aufgehalst. Statt es jedoch dabei zu belassen zu kritisieren, bietet Gerhofer den kleinen und mittelständischen Unternehmen aktiv Hilfe an – eine Alternative in Form einer kostenlosen Online-Registierkasse. Zur Verwendung dieser Online-Registrierkasse benötigen Unternehmen lediglich einen Bondrucker sowie einen Computer als Eingabegerät.Diese Gratis-Registierkasse des jungen Stat-ups war ursprünglich Teil eines Softwarepakets.

Die browserbasierte Alternative zur normalen Registrierkasse sollte eigentlich von Dienstleistungsunternehmen zur Terminvergabe genutzt werden. Dann jedoch kam der Entschluss, die Online-Registierkasse allen Unternehmen zur Verfügung zu stellen – kostenlos. Von diesem Angebot machten bisher bereits 2500 Personen Gebrauch. Das erste Quartal 2016 soll rund 10.000 neue Anmeldungen bringen, so die Unternehmerinnen. Die beiden bieten somit etwas an, wofür von anderen Anbietern Geld verlangt wird. Dabei handelt es sich um eine Win-win-Situation. Acht von zehn Nutzern kaufen in diesem Zuge den hauseignen Bondrucker. Nicht zu verachten sei außerdem der hohe Werbefaktor dieser Aktion.

Registrierkassenpflicht für Kleinunternehmer

Neben dieser Alternative zur Registrierkasse steht Unternehmen jedoch noch eine weitere Option zur Verfügung. Das auf Administrationssoftware für KMU spezialisierte Unternehmen Hellocash, das ebenfalls im Jahr 2014 gegründet wurde, bietet als Basisdienstleistung eine kostenlose Registrierkasse an. Hier konnten bereits 3500 Anmeldungen verzeichnet werden. Die Hälfte dieser Anmeldungen ließ sich für die kostenlose Registrierkasse begeistern. 2016 wird auch hier eine Verdopplung der Anmeldungen erwartet.

Doch die Gratisversion hat einen Haken: Treten Probleme auf, gibt es den Support ausschließlich per Email. Die Konkurrenz Offisy dagegen bietet seinen Kunden 2016 kostenlose Hilfe per Hotline an, auch wenn mit Wartezeiten gerechnet werden muss. Im nächsten Jahr soll diese Hilfe dann kostenpflichtig sein.
Dieser schwache Service ist für die Referatsleiterin der Bundessparte Handel nicht tragbar. Probleme haben mit enormen Problemen zu kämpfen, wenn ein solches System einmal ausfällt. Die kostenlosen Registrierkassen seien trotzdem vor allem für mobile Dienstleister eine gute Alternative. Verfügt ein Unternehmen jedoch über eine starke Kundenfrequenz, sind die kostenlosen Systeme weniger geeignet. Daher sollten sich Unternehmen genau überlegen, welchen Anbieter sie wählen. Zudem sollte eine schriftliche Bestätigung vorliegen die besagt, dass die Registrierkasse die gesetzlich vorgesehenen Vorlagen erfüllt.

Wer Anfragen bezüglich seiner eigenen Registrierkassen hat, sollte auf eine Mehrwertnummer setzen. So kann man für seine Auskünfte am Telefon noch einen kleinen Obolus erhalten.